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Merker, Jenny Promovendin Lehrstuhl Geschichte der Frühen Neuzeit
Raum 225/225A
Bachstraße 18k
07743 Jena
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Kontakt
E-mail: jenny.merker[at]uni-jena.de
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Kurzbiografie
Seit Januar 2025 promoviert Jenny Merker an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Fach Frühen Neuzeit (Erstbetreuung: Prof. Dr. Kim Siebenhüner) und der Geschichte der Naturwissenschaft (Zweitbetreuung: Prof. Dr. Christina Brandt). Im Rahmen der Exzellenzcluster-Initiative Imaginamics, gefördert durch das Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Kultur (TMBWK), erhält sie ein Promotionsstipendium. Zuvor wurde ihr ein Landesgraduiertenstipendium zugesprochen, das sie zugunsten des Imaginamics-Stipendiums nicht antrat. Jenny Merker legte 2024 das Erste Staatsexamen in Biologie sowie 2023 das Erste Staatsexamen in Geschichte und Germanistik an der FSU Jena ab. In ihrer Staatsexamensarbeit untersuchte sie unter dem Titel „Pest erleben und erfahren: Pestimaginationen in der Frühen Neuzeit“ die Wahrnehmung und kulturelle Deutung von Seuchen im frühneuzeitlichen Kontext.
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Forschungsinteressen
- Geschichte der Zoologie / Tierkunde
- Naturgeschichte in der Frühen Neuzeit
- Koloniale Wissensordnungen und imaginative Praktiken
- Sammeln, Klassifizieren und Darstellen außereuropäischer Tiere
- Human-Animal-Studies
- Visuelle Kulturen wissenschaftlicher Repräsentation
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Projekte
„Koloniale Zoologie“ in der Frühen Neuzeit: Tiere zwischen Wissenschaft, Macht und Imagination (Promotion)
Das Promotionsprojekt zielt darauf ab, den bisher nicht untersuchten Begriff der „Kolonialen Zoologie“ zu etablieren und insbesondere die Bedeutung von Imaginationen in den Praktiken des Sammelns, Klassifizierens und Darstellens von Tieren aus außereuropäischen Weltregionen in der Frühen Neuzeit zu analysieren – einer Zeit, in der sich die Zoologie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin entwickelte. Anhand von Fallstudien, etwa zum Dreifinger-Faultier, wird untersucht, wie imaginative Praktiken nicht nur die naturkundliche Wissensproduktion prägten, sondern auch zur Legitimation und Verstetigung kolonialer Machtstrukturen beitrugen. Die Untersuchung naturkundlicher Erstbeschreibungen, musealer Objekte aus Naturalienkabinetten und visueller Darstellungen zeigt, wie koloniale Imaginationen die Wahrnehmung und Systematisierung außereuropäischer Fauna nachhaltig prägten.